Ich habe vor einigen Jahren mal regelmäßig meditiert. Ich weiß nicht mehr warum, aber vor etwa zwei Jahren habe ich einfach damit aufgehört. Ich nehme an, dass es damit zusammenhing, dass ich in der Zeit viel auf Reisen war und ich die Meditation nicht mehr in meinem Tagesablauf unterbringen konnte. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass mich immer mehr Situationen im Alltag stressen und das negativen Einfluss auf mein Verhalten gegenüber anderen Menschen hat, insbesondere denen, die mir nahestehen. Dagegen möchte ich gern etwas tun. Eine Maßnahme soll sein, dass ich das Meditieren wieder in meinen Tagesablauf einbaue.

Ich hatte von damals noch einen Account bei Headspace, den ich nur reaktivieren musste. Ich habe im Internet einen Gutscheincode für einen Freimonat gefunden und habe mir vorgenommen, 30 Tage lang jeden Tag für zehn Minuten zu meditieren. Bei Headspace kann man verschiedene Kurse belegen, je nachdem, was man mit seiner Meditation erreichen möchte. Ich habe mich für “Letting Go of Stress” entschieden. Dieser enthält jeweils zehn Sessions in den Stufen Learn, Practice und Master. Das sind insgesamt 30 Lektionen, passt also ganz genau zu meinem Vorhaben.

Die ersten Lektionen habe ich bereits hinter mir. Natürlich mache ich das noch nicht lange genug, um einen Einfluss auf mein generelles Stresslevel zu spüren, aber ich spüre definitiv einen großen Unterschied zwischen meinem Stresslevel vor einer Übung und danach. Ich fühle mich einfach extrem ruhig und ausgeglichen. Das hält leider noch nicht lange an, aber es wäre ein absoluter Traum, wenn dieser Geisteszustand der Standard im Alltag wäre. Ich weiß nicht, ob sich das in zehn Minuten am Tag realisieren lässt oder ob man dazu nicht in eine Höhle im Himalaya umsiedeln müsste.

Man kann in Headspace konfigurieren, ob man die geführten Meditationen von einer Männer- oder einer Frauenstimme gesprochen haben möchte. Ich habe bisher nur die Männerstimme ausprobiert. Ich mag die ruhige und unaufgeregte Stimme und ich mag es sehr, wie anschaulich die verschiedenen Meditationstechniken erklärt werden. In meinem Kurs wird man in die Technik der Visualisierung eingeführt, bei der man sich ein helles Licht über dem Kopf vorstellt, dessen Lichtstrahlen in jeden Teil des Körpers fließen und dort Verspannungen lösen. Ich fand das anfangs schwierig aber nach ein paar Lektionen kommt man dahinter.

Ich bin gespannt, wie es mir im weiteren Verlauf der 30 Tage ergehen wird und ob ich es schaffe, das Meditieren regelmäßig in meinen Alltag zu integrieren. Im Moment experimentiere ich noch mit den besten Zeitpunkten: Entweder direkt nach der Arbeit, beim Pendeln im Zug oder Abends direkt vorm Schlafen gehen. Ich werden nach Ablauf der 30 Tage berichten, wie es gelaufen ist.

Meditation” by Mitchell Joyce is licensed under CC BY-NC 2.0.

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