Ich habe ein Problem damit, meine Motivation für eine neue Tätigkeit über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Ganz am Anfang bin ich Feuer und Flamme für etwas Neues, aber spätestens nach einigen Wochen kommt unvermeidbar ein Motivationstief. Im Moment erlebe ich das gerade mit meiner Schreibtätigkeit.

Die ersten 30 Tage waren verhältnismäßig leicht: Ich habe den Kurs “30 Days to Better Writing” belegt und hatte damit einen festen Plan, den ich nur ausführen musste. Die Gewohnheit auf eigene Faust aufrecht zu erhalten ist eine ganz andere Nummer. Sie ist inzwischen soweit gefestigt, dass ich das tägliche Schreiben nicht mehr vergesse. An manchen Tagen sitze ich aber dann da und habe überhaupt keine Lust aufs Schreiben. Da ist es wichtig, sich trotzdem hinzusetzen und ein paar Zeilen zu produzieren, und sei es nur für ein paar Minuten. Bisher konnte ich das immer durchziehen. Dieses Tief ging ungefähr ein bis zwei Wochen und ich merke jetzt, dass ich wieder mehr Lust drauf habe und motivierter bin, was das Schreiben angeht.

Ich habe festgestellt, dass das Editieren und Veröffentlichen von Artikeln einen enormen Motivationsschub in Richtung des Schreibens gibt. Ich habe letzte Woche zwei Artikel fertiggestellt und hatte danach wieder richtig Lust, neue Texte zu schreiben. Ich habe gelesen, dass dieses Motivationstief unvermeidbar ist, wenn man neue Gewohnheiten etabliert.

Nichtsdestotrotz erinnert mich dieses Motivationstief an das Buch von Barbara Sher über Scanner-Persönlichkeiten, welches ich vor einiger Zeit gelesen habe. Darin ging es eben genau um die Menschen, deren Interessen ständig wechseln und die Probleme damit haben, etwas wirklich zu Ende zu führen, weil sie schnell wieder in eine neue Richtung gezogen werden. Ich bin definitiv ein solcher Scanner. Ich lasse mich äußerst einfach von etwas inspirieren und bin Feuer und Flamme dafür. Dieses Interesse ebbt aber auch schnell wieder ab. Ich versuche dem ein wenig entgegenzusteuern, indem ich Gewohnheiten bilde. Wenn das Schreiben fest in meinem täglichen Ablauf integriert ist, ist es nicht so leicht, einfach wieder damit aufzuhören. Das Schreiben hat außerdem den Vorteil, dass es neuen Interessen nicht im Wege steht. Eher im Gegenteil: Die ständig wechselnden Interessen liefern immer wieder neuen Stoff für meine Texte. So ergänzt sich das Schreiben wunderbar mit allem anderen, was ich so tue.

Ich bin daher der Meinung, dass ich gut daran tue, dem Motivationstief nicht einfach nachzugeben, sondern mit der Gewohnheit weiterzumachen. Ich habe das Gefühl, dass es jetzt wieder aufwärts geht und freue mich darauf, wie mir meine ständig wechselnden Interessen stetig neuen Stoff liefern, über den ich schreiben kann.

Wie ist das bei Dir, wenn du eine neue regelmäßige Tätigkeit beginnst? Kommst Du auch nach einiger Zeit in ein Motivationstief? Was sind Deine Strategien dafür, dieses Tief zu überwinden? Ich freue mich über Deine Antworten in den Kommentaren. Bitte teile den Artikel in Deinem Netzwerk, wenn er Dir gefallen hat.

Don’t Quit...” by Matt McGee is licensed under CC BY-ND 2.0.

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